Der Paradigmenwechsel

Die Zeichen der Zeit trügen nicht, es steht ein Paradigmenwechsel bevor. Wir gehen der Frage nach, wo und wie sich die unabdingbare Gegenbewegung zeigt. Geht die Reise, wie 1929, ins finanzwirtschaftliche Chaos oder geht es in eine Kultur-Revolution?

Dienstag, 13. Dezember 2016

Die Raumzeit



Der Raumzeit-Begriff
Unabhängig vom mathematisch-minkowskischen Raumzeit-Begriff, der in der Einsteinschen Relativitätstheorie Eingang gefunden hat, betrachte ich die Raumzeit als ein Bewusstseinsphänomen.

Die Zeit ist auf der Erde und damit für uns Menschen unbeeinflusst, einheitlich messbar und nicht relativiert messbar. In der Raumzeit werden von jedem einzelnen Menschen in chronologisch aufeinander folgenden Zeiten unterschiedlich grosse und unterschiedlich viele Räume in seinem Bewusstsein erlebt. So haben Menschen vor 1000 Jahren in einem bestimmten Zeitabschnitt, z.B. an einem Tag, nur wenige Räume bewusst erlebt. Vor 100 Jahren waren es mit der zunehmenden Technologie schon viel mehr Räume. Vor 20 Jahren waren es mit dem digitalen Fortschritt schon viele Räume, die wir an einem Tag durchlebt haben. 

Heute (2016) sind es schon so viele Räume, die wir an einem Tage, ja sogar in wenigen Minuten erleben, dass wir zunehmend Roboter brauchen, um die Vielzahl an Räumen zu bewältigen. In nicht sehr vielen Jahren werden wir an Bewusstseinsgrenzen stossen, die als kritische Masse zu bezeichnen sind. Dies wird kybernetisch nicht mehr zu bewältigen sein und einen Paradigmenwechsel auslösen




   Die Raumzeit

   und der    
    Paradigmenwechsel

Montag, 24. September 2012

Machbarkeitswahn und 'Kritische Masse'

Was ist die 'Kritische Masse' im Paradigmenwechsel?
Hier ist die Rede vom  Paradigma der Entfaltung des unbegrenzten und ungehemmten Machbarkeitswahns ohne Rücksicht auf die Integrität der Schöpfung in Mensch, Tier und Umwelt, wie es in 'macht Euch die Schöpfung untertan' die Rede ist.

Stellen wir uns einmal vor, wir sähen eine Heuschrecke. 
Nun, ein possierliches Tierchen, denken wir. Auch bei 2 oder 3 denken wir nicht anders. Nehmen die Heuschrecken aber überhand, fressen die Blätter von den Bäumen und machen alles kahl und grau, dann stellen sie für den Menschen eine Gefahr dar, Abwehrbewegungen entstehen und die 'kritische Masse' ist überschritten.
Martin Drewermann sagt zu 'Macht Euch die Erde untertan': 
 . . .  Diese Interpretation ist bis heute vielleicht das einzige Gebot Gottes, das wir wirklich gehalten haben. Der Machtwille des Menschen über die Kreatur ist maßlos, das Recht desgleichen, das wir uns zueignen, mit den Tieren alles zu machen, was uns vermeintlich nützt. Eine Ethik, die den Begriff der Verantwortung nur in Richtung auf den Menschen definiert, ist skrupellos.
 Die Natur hat mehr als 60 Millionen Jahre gebraucht, um den Amazonas-Urwald aufzubauen. Wer irgendwie an Gott glaubt, kann nicht denken, dass der Schöpfer seine Freude daran hat, dass wir genau 60 Jahre benötigen, um dieses Kunstwerk, ein gigantisches Biotop, mit Kettensägen und Brandrodung ein für alle Mal zu zerstören. Was wir machen, ist eine Querschnittslähmung durch den Motor der gesamten Evolution.
Da gibt es also im Ökosystem der Natur einen Parasiten, nämlich den Menschen, der sich herausnimmt, das auch ohne ihn ganz gut lebende System zu zerstören, weil er es denn so will und für seine räuberische Entfaltung in einer ganz kurzen Zeit für erforderlich hält. Doch dass das nicht so weitergehen kann mit der Zerstörung des Regenwaldes, Raubabbau der Erdölreserven, Ausstoss von CO2 in die Atmosphäre, Unratsverklappung in der Dritten Welt und im Meer, Zerstörung der Ökosysteme zu Lande und in den Meeren, Überfischung der Ozeane, Anreicherung der Troposphäre mit Satellitenschrott aller Art, Waffen-, Sprengstoff- und Gewaltsvermehrung auf der Welt, das dürfte jedem klar sein, der nicht zu denen gehört, die daran reichlich verdienen.
Die 'Kritische Masse' ist dann erreicht, wenn das Ökosystem kippt, die Resourcen der Erde durch die Grossen bis zum Verteilkrieg aufgefressen sind und die Kleinen nicht mehr genug zum Leben haben. Das ist eine der Kritischen Massen

Aber es gibt eine andere ebenso bedeutsame Kritische Masse, die vielleicht in noch kürzerer Zeit erreicht sein wird, das ist die Verschuldungsfalle.


Die Verschuldungsfalle
Das herrschende Finanzsystem ist das Verschuldungssystem. Die Zentralbanken der Länder vergeben das Geld an die Banken gegen einen minimalen Zins, wobei als Sicherheit nur ein kleinerTeil hinterlegt wird. Die Banken arbeiten mit dem Geld, indem sie Kredite zu weit höheren Zinssätzen als ihr Verdienst vergeben. Das ist ihr Kerngeschäft. Wer also einen Bankkredit z.B. für ein Haus, ein Auto oder sonstwas will, der hilft der Bank zu verdienen. So weit, so gut. Niemand zwingt uns, einen Kredit aufzunehmen. Und wenn wir der Verschuldungsfalle entgehen wollen, nehmen wir einfach keine Kredite auf.

Heute haben wir dabei aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Bei der gerade jetzt beschlossenen Vergemeinschaftung der Schulden in Europa sollen alle Menschen in den Geberländern für die Schulden der Banken in den verschuldeten Ländern haften. Da es sich bei diesen Banken zumeist um länderübergreifende Banken handelt, sind es nach dem gerade jetzt beschlossenen ESM-Rettungsschirm nicht mehr die bei diesen Banken verschuldeten Länder, sondern die Banken selbst, die 'gerettet' werden sollen. Zudem ist es so, dass im Rettungsfalle bei Nichtausreichen der beschlossenen 700 Milliarden Euro einfach die Länder je nach Finanzkraft (zuerst das 'reiche' Deutschland) ohne Widerrede zur Kasse gebeten resp. gezwungen werden. Und an diesem Zwang partizipieren alle, die Steuern zahlen. Je reicher also der Mensch, umso grösser ist sein Beitrag an diese Verschuldungsfalle. Wer arm ist und keine Steuern zahlt, der braucht sich also garnicht um dieses Problem zu kümmern, denn es betrifft ihn nicht.

Es ist erstaunlich, wie die Reichen in Europa so relativ gelassen diesem Spiel zuschauen oder durchschauen sie das garnicht? Anders die Armen, sie brauchen ja nur eines, genügend zum Essen, Trinken und Schlafen.

Montag, 27. August 2012

Gibt es einen Paradigmenwechsel?

Der Paradigmenwechsel im Bewusstsein
Ob wir es wollen oder nicht, das Bewusstsein der westlichen Menschen ist zunächst einmal ein Materiebewusstsein. Mit dem Satz ‚Macht euch die Erde untertan’, wurde nicht nur die belebte und unbelebte Materie hemmungslos ausgenutzt, sondern auch die Anhäufung von Materie zum eigenen Wohle betrieben. Mit zunehmender Inbesitznahme der Erde durch den Menschen, Mechanisierung, Industrialisierung und Informationsvervielfachung wurden Macht, Eigentum und Ego-Kultur gefördert, die in unserer Zeit zu einer Hybris des Gigantismus mit allstaatlicher Unterstützung geführt haben. Gleichzeitig wurde ein Glaube gefördert, dass dies ‚evolutionsbedingt’ unausweichlich, naturbedingt richtig und entwicklungsnotwendig sei. Dieser Materieglaube gerät an eine Grenze des Machbaren, weil der Mensch zum Diener und auch Sklave dieses Glaubens gemacht wurde. Banken sind zu Geldtempeln des Materieglaubens aufstilisiert worden.
Indem das Materiebewusstsein an seine natürliche Grenze stösst, entsteht gleichzeitig eine kritische Masse, im realen und auch im übertragenen Sinne.

Die Entwicklung dieses Materiebewusstseins wird in der Grafik mit der roten Kurve ausgedrückt, die sich asymptotisch an die Bewusstseinsordinate soweit anschmiegt, dass sie erst im Unendlichen mit ihr zusammenfällt. Damit wird auch induziert, dass dem Materieglauben etwas Göttliche inne sei, das aber als Hybris wirksam wird.


In unglaublich kurzer Zeit gerät der Materieglaube in den Zustand der bereits angesprochenen kritische Masse, was einen Paradigmenwechsel unausweichlich macht.
Je nach Materie-Inbesitznahme entstehen Niederlagen, Verluste und Zurückweisungen. Dieser Paradigmenwechsel kann mit einem Bumm einhergehen, muss aber nicht. Er entsteht im menschlichen Bewusstsein und ist eine Sinnfrage, weil das Bewusstsein ins Unendliche gedrängt wird.
Hat das Bewusstsein sich dem Unendlichen weitgehend genähert, so wird ein innerer Prozess wie eine Kernschmelze ausgelöst. Der Mensch befindet sich in einem Involutionsprozess, in der die Seele sich dem Spirituellen und Göttlichen zuwendet durch die Umkehr der Werte


Montag, 9. Juli 2012

Schallend gelacht . . .

In einem Theater brach hinter den Kulissen Feuer aus. Der Pierrot trat an die Rampe, um das Publikum davon zu unterrichten. Man glaubte, es sei ein Witz und applaudierte. Er wiederholte seine Mitteilung; man jubelte noch mehr. So, denke ich, wird die Welt eines Tages untergehen.
(Kierkegaard)

Der gleiche Witz der Weltgeschichte ist der Bankenrettungsschirm.
Hätte uns jemand vor 20 Jahren gesagt, für die Rettung der Banken werden 700 Milliarden locker gemacht, wir hätten schallend gelacht, einschliesslich Bundeskanzler und Finanzminister.
Heute lacht keiner mehr, denn der Untergang hat damit bereits begonnen.

Der Paradigmenwechsel des Finanzsystems steht bevor.
Aber ist das alles, was wir daraus lernen?
Wir könnten daraus ja auch noch lernen, dass das Leben mehr ist, als Geld und Finanzen und Reichtum und Gier und Abzokkertum und und und . . . .